Plastik ist ein grosses Problem, wie man derzeit häufig liest. Aber genau genommen ist nicht Plastik das Problem, sondern die Tatsache, dass wir ihn verschwenderisch gebrauchen und gedankenlos entsorgen. Plastik selber ist ziemlich praktisch: geruchsneutral, geschmacksneutral, von weich bis hart erhältlich, günstig. Und umweltschonend – Plastik ermöglicht vielerorts den Verzicht auf Holz, Papier oder Glas - wertvolle natürliche Ressourcen.
Obermatt CEO Dr. Hermann J. Stern ist überzeugt, dass wir das Abfallproblem in den Griff bekommen werden. Nicht heute, nicht morgen, aber übermorgen. Und dass Plastik dann immer noch ein sehr nützlicher Baustoff sein wird. Darum schaut er sich heute nach Plastikproduzenten um.
Fündig wird er in England. Ohnehin ein guter Ort für Aktien, denn die Dividenden werden nicht besteuert. Das Konglomerat RPC hat zudem sehr gute Ränge im Obermatt-Ranking. Auch wenn der Wachstums-Rang nur mit 61 beziffert ist. Das liegt am schlechten Plastik-Image und am Shareholder-Fight bei RPC. So nennt man es, wenn unzufriedene Aktionäre rechtlich und taktisch gegen das Management vorgehen.
Wo viel Schatten ist, ist meist auch Licht. Hier ist es der tiefe Aktienpreis. Er hat bereits Private-Equity-Firmen angelockt. Darum kauft Dr. Stern 500 Aktien der RPC an der Londoner Börse. Achtung, dort werden die Preise immer in GBX angegeben, das sind Pence Sterling, also ein Hundertstel eines Pound Sterling.
In Aktien zu investieren heisst, in die ungewisse Zukunft zu investieren. Niemand weiss, was geschehen wird. Aber er glaubt, dass Plastik sich weiterentwickeln und vielleicht schon bald biologisch abbaubar sein wird. Und was glauben Sie?