ETFs sind bei weitem nicht so sicher, wie gern angenommen und behauptet wird. Zum einen – wir haben das schon angesprochen – bilden sie nicht den tatsächlichen Markt ab, sondern übergewichten bestimmte Branchen. Der Schweizer Index SMI beispielsweise enthält viel mehr Banken als die Schweizer Wirtschaft selbst. Eine Finanzkrise hat für diesen Index dann noch die viel schwereren Konsequenzen.
Im weiteren sind viele ETF auch ansonsten übergewichtig: Sie halten Unmengen von Aktien. Trennen sich Anleger von ihrem ETF, kann dieser seine Papiere nicht ebenso schnell loswerden und fällt im Preis noch zügiger als die Aktien. Das ergibt im Extremfall einen zusätzlichen Wertverlust, der auch schon ganze 10 % betragen hat.
Ausserdem befolgen viele ETF nicht den Grundsatz der Diversifizierung, sondern investieren fast ihr gesamtes Kapital in nur wenige Wertpapiere beziehungsweise Branchen. Manche halten überhaupt keine Aktien, sondern gehen mit anderen Finanzinstituten Wetten auf Aktienpreise ein. Geht das schief, ist auf einmal das ganze Kapital weg.