1. Der Desinteressierte
Der desinteressierte Anleger hat begriffen, dass er für sein Alter vorsorgen muss. Darum hat er sich irgendwann von irgendwem eine Säule-3a-Lösung verkaufen lassen. Er hat auch noch ein Sparkonto, aber bei welcher Bank schon wieder? Und wie lautete das Login noch einmal?
Der Desinteressierte interessiert sich nicht für sein Vermögen. Er sorgt zwar dafür, dass Teile davon angelegt sind, aber damit hat es sich. Und das wird auch so bleiben, bis ihm jemand sagt, dass er dabei eine Menge Geld verliert. Nämlich in Form von überhöhten Gebühren und geringer Rendite. Leider sind sehr viele Menschen ihrem Sparbatzen gegenüber desinteressiert.
2. Der Immobilienhengst
Der Immobilienhengst überlegt sich, dass Immobilien krisensicher sind. Und blendet aus, dass sie vor allem eines sind: fremdfinanziert. Wer 80% Hypotheken aufnimmt, hat bei einem Preiseinbruch von 10% die Hälfte seines Vermögens verloren. Vor zwanzig Jahren gab es in der Schweiz eine grosse Immobilienkrise, die Liegenschaften haben im Schnitt mehr als ein Drittel ihres Wertes verloren. Daran erinnert sich der Immobilienhengst längst nicht mehr.
Er ist gut beraten, sich auf sein Eigenheim zu beschränken und den Rest seines Kapitals in andere Anlageklassen zu investieren. Denn die brechen nicht gleichzeitig ein wie die Immobilien.
3. Der Unternehmer
Unternehmer sind emotional stark mit ihrem Unternehmen verbunden. Geht es diesem gut, geht es ihnen gut. Darum stecken sie ihr ganzes Geld hinein. Das erzeugt zwar ein hohes Renditepotential. Es birgt aber auch ein entsprechendes Risiko. Und wer den Mut hat, ein eigenes Unternehmen zu gründen, lässt sich von Risiken üblicherweise nicht abschrecken – was dem Unternehmer abermals Anlass ist, in seine Firma zu investieren.
Doch so sehr er mit ihr verbunden ist – er ist immer auch noch Privatmann bzw. Privatfrau. Sollte seine Firma scheitern, darf er es nicht. Darum muss er Teile seines Anlagebudgets in andere Unternehmen investieren. Oder als Liquiditätsreserve bereithalten, bis die Preise an der Börse tief sind, so wie jetzt.
4. Der Trader
Der Aktienhändler ist seit jeher fasziniert von der Börse. Er liest Fachliteratur und Quartalsberichte und beschäftigt sich jeden Tag mit Börsenkursen. Daneben liest er Zeitungen, um sich einen Überblick der wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen zu verschaffen. Sein Ziel ist, die besten Titel zu erkennen, darauf zu setzen und so eine maximale Rendite zu erreichen. Das ist schliesslich schon vielen gelungen. Aber die Chancen stehen trotzdem nicht gut, denn der Trader muss seine Renditen quasi bei anderen Tradern holen – und die wiederum bei ihm. Das senkt seine Gewinnchancen. Für den typischen Anleger ist Trading daher nichts, denn es braucht viel Zeit und viel Wissen – die meisten haben beides nicht.
5. Der autonome Anleger
Der autonome Anleger will sein Geld selbst verwalten – unter anderem, weil er niemandem Gebühren zahlen will. Darum kauft er als erstes einen ETF, einen Index-Fonds. Die sind nämlich günstig. Aber sonst spricht nichts für sie. Sie enthalten eine Menge Aktien, die man nie kaufen würde, oder nicht in dieser Gewichtung, wie der autonome Anleger bei näherer Betrachtung feststellt. Der SMI, der Swiss Market Index, gewichtet Finanzunternehmen doppelt und Pharmafirmen gleich fünffach.
Also beschliesst der autonome Anleger, dass er nicht nur Gebühren sparen will, sondern auch die Kontrolle darüber haben, wo und in welchen Teilen sein Geld landet. Darum investiert er direkt in Aktien. Hilfe dabei findet er auf obermatt.com, wo er die Aktien in Vergleichsrängen prüfen kann.