40, 60, 80 oder 100? Wieviel Prozent einer Geldanlage in Aktien fliessen soll, ist eine Frage, die ganze Heere von Finanzexperten beschäftigt. Der Fachbegriff lautet Asset Allocation – also die Verteilung in Anlageklassen.
Dazu gehören nebst Aktien auch Barmittel, Währungen, Anleihen, Immobilien, Rohstoffe und Edelmetalle. Wer noch genauer werden will, unterscheidet bei den Aktien zwischen Branchen und Regionen.
Das meiste Geld wird logischerweise mit der profitabelsten Asset-Klasse gemacht. Und um die Frage, welche das sei, möglichst präzis zu beantworten: mal die, mal jene.
Wir wissen schlicht nicht, welche Anlageklasse in Zukunft die beste sein wird. »End of story«, wie der Amerikaner in solchen Fällen so schön sagt. Für den Anleger heisst das, dass er sein Geld idealerweise gleichmässig investiert.
Dabei dürfen Sie aber nicht vergessen, dass Sie das vermutlich bereits getan haben. Sie sind ziemlich sicher einer Pensionskasse angeschlossen, und die ist üblicherweise in Anleihen und Schweizer Aktien investiert. Das heisst, Sie können beides schon mal weglassen. Vielleicht sind Sie auch Hausbesitzer – dann können Sie die Immobilien abhaken.
In der Folge empfiehlt es sich für die meisten, zu 100 Prozent in ausländische Aktien zu investieren. Am ehesten europäische, denn die sind günstig bewertet.
Ist das eine gute Strategie? Das wird sich erst weisen. Und zwar viel später. Zwischendurch wird es wie eine sehr gute Strategie aussehen, dann wie eine sehr schlechte. Das ist unvermeidlich.
Wer Geld investiert, investiert in die Zukunft, und die ist ungewiss. Wer das nicht aushält, muss auf Nummer sicher gehen. Das bedeutet derzeit: Mehrere Sparkonti, die alle null Zinsen oder Negativzinsen haben.
Wer das nicht will, sondern Geld verdienen, muss akzeptieren, dass die Welt sich stetig verändert und der grosse Hit von heute das grosse Fiasko von morgen sein kann und umgekehrt. End of story.