Heute werfen wir einen Blick auf den Verteidigungssektor. Zwar ist der 2. Weltkrieg schon lange vorbei, trotzdem hört der Kampf um die Menschenrechte nie auf. Man wird sie noch so manches Mal verteidigen müssen. Auch in Europa. Vor diesem Hintergrund ist Obermatt CEO Dr. Hermann J. Stern auf ein interessantes Verteidigungsunternehmen gestossen, als er einem Kunden dabei half, sein Portfolio zusammenzustellen. Sie suchten nach grossen europäischen Aktien mit guten Obermatt-Rängen. Auf einmal fiel Dr. Stern ein grosser Name auf: Rolls Royce!
Ein prestigeträchtiges Unternehmen, bekannt für ihre luxuriösen Fahrzeuge. Diesen Teil aber hat nun BMW übernommen. Stattdessen liegt das Kerngeschäft des Unternehmens in der Herstellung von Triebwerken für die zivile und militärische Luftfahrt. Damit nicht genug: Sogar auf Nuklear-Technik ist Rolls Royce spezialisiert. Sie lässt sich auch in Antrieben für Atom-U-Boote einsetzen.
Dr. Stern muss zugeben, dass er sehr überrascht war, ein Verteidigungsunternehmen mit guten Obermatt-Value-Rängen, also einem günstigen Aktienpreis, zu finden, denn wir sehen wieder einen konservativen Ruck durch die Regierungen gehen. Die in den letzten Jahren entflammten Feindseligkeiten werden gewiss dazu führen, dass auch in Europa viel mehr für die Rüstung ausgeben wird. Wegen diesen geopolitischen Reibungen ist die Verteidigungsindustrie für Dr. Stern eine wirklich heisse Branche.
Doch schauen wir uns das mal genauer an. Warum hat Rolls Royce eigentlich so gute Obermatt-Ränge? Bei dem Prestige sollte diese Firma doch sehr teuer sein!
Dieses Mal werfen wir einen Blick hinter die Obermatt-Ränge. Was für Zahlen liegen ihnen zugrunde? Hierbei ist die Website der London Stock Exchange sehr hilfreich. Dort lassen sich viele finanzielle Basisdaten und die neusten Nachrichten rund um die gelisteten Unternehmen finden.
Rolls Royce ist tatsächlich ein Riese: 16 Mrd. Pfund Börsenkapitalisierung. Und gute Dividenden zahlen sie auch: rund 3%. Der Verschuldungsgrad ist gering, das Net Gearing lag den letzten Berichten zufolge bei nur 8.68%. Das erklärt den guten Obermatt Sicherheits-Rang.
Dr. Stern hat sich auch angeschaut, was die Nachrichten so zu sagen hatten. Aktuell führten alle Nachrichten zu höheren Aktienpreisen.
Da Rolls Royce aber keine Autos mehr herstellt, hat er sich gefragt: Wem gehört es heute? Die Informationen hierzu musste Dr. Stern allerdings woanders suchen. Manche Unternehmen listen ihre Hauptaktionäre auf der eigenen Website auf – doch nicht Rolls Royce. Auf Market Screener wurde er zum Glück fündig. Rolls Royce verfügt über eine breite Aktionärsbasis. Dabei sind alle grossen Anleger auch professionelle Fondsmanager.
Auf derselben Website hat er zudem die jüngsten Analysten-Empfehlungen gefunden. Interessant war, dass es kaum Veränderungen in den Empfehlungen gab. Diese waren in der letzten Zeit recht flach. Warum war das so? Er forschte im Internet etwas genauer nach. Blöd nur, dass ihm Google keine konkreten Nachrichten bot. Stattdessen nur eine Menge generischer Inhalte. Mit anderen Worten: Internet-Spam. Also schaute Dr. Stern bei der Financial Times nach.
Und dort fand er auch, was mit Rolls Royce los ist: Sie haben Probleme mit einem ihrer Motoren, den sie an die Luftfahrt verkaufen. Die gesamte Angelegenheit könnte das Unternehmen bis zu 1 Milliarde Pfund kosten, denn es betrifft sogar den Boeing 787 Dreamliner.
Nun ist die Katze aus dem Sack. Es ist ernst. So ernst, dass Rolls Royce sogar Rückrufe durchführen musste, um die Motoren zu reparieren. Damit nicht genug: Es gibt auch einen Betrugsfall, der über dem Unternehmen schwebt. Aber! Das Management arbeitet uneingeschränkt mit den Behörden zusammen. Man versucht nichts zu leugnen.
Im Grunde sind das gute Nachrichten. Es ist beispielhaft wie das Management mit völliger Transparenz den Herausforderungen begegnet. So ein Verhalten begrüsst die Finanzwelt. Ausserdem dürfen wir eine Sache nicht vergessen: Bekannte Probleme sind immer schon im Preis der Aktie enthalten. Wir müssen uns also keine Sorgen um die Vergangenheit machen, sondern nur über die Zukunft.
Natürlich könnte uns die Zukunft wieder schlechte Nachrichten bescheren. Man kann ja nie wissen. Doch nach seiner Recherche ist Dr. Stern zuversichtlich, dass dies ein einmaliger Vorfall war. Er bezweiflet, dass noch mehr faule Äpfel versteckt sind. Deshalb wird er diese Aktie kaufen. seine Entscheidung steht. Obermatt CEO Dr. Hermann J. Sternwünscht Ihnen viel Erfolg mit Ihrer.