Nicht den Überblick verlieren! Wer sich mit der Börse beschäftigt und darin auch investiert, wird früher oder später genau vor diese Herausforderung gestellt. Obermatt CEO Dr. Hermann J. Stern zum Beispiel hat mittlerweile mehr als 70 Aktien. Da wird es immer schwieriger zu erkennen, was noch nicht im eigenen Portfolio enthalten ist. Um sich einen besseren Überblick zu verschaffen, hat er sich sein Portfolio mit dem Google-Sheet angeschaut. Das lässt sich kostenlos herunterladen.
Im ersten Schritt entschied er sich, sein Portfolio nach Ländern zu analysieren.
Wie man sehen kann, ist kein Land stärker als mit 15% gewichtet. Die Top-Länder sind dabei die Schweiz mit 13% und Deutschland mit 12%. Nichteuropäische Länder kommen in seinem Portfolio nur selten vor. Aber das war zu erwarten. Sein Fokus lag nämlich bisher auf Europa, weil er glaubt, dass es generell unterbewertet ist. Ausserdem wollte Dr. Stern mit Investitionen in den Märkten beginnen, wo er sich am besten auskennt.
Betrachten wir sein Portfolio nun nicht nach Ländern, sondern einzelnen Branchen so sehen wir, dass es noch ausgewogener ist:
Die meisten Branchen sind sogar mit weniger als mit 10% gewichtet – einzelne Ausnahme: "Industrie". Das ist aber nicht wirklich eine einzelne Branche, da sie ein breites Tätigkeitsfeld umfasst, das sich nicht auf die eigenen Branchengrenzen beschränkt. So kann ein Industrieunternehmen an den Energie-, Automobil- oder Bausektor verkaufen. Und das alles mit unterschiedlichen Risiken und Zyklen. Deshalb macht sich Dr. Stern hier auch keine Sorgen.
Viel wichtiger ist eine andere Information, die er aus der Branchen-Aufteilung seines Portfolios entnehmen kann: Es zeigt sich nämlich, dass er nur begrenzt in Dienstleistungsunternehmen investiert hat. Dabei sind Dienstleistungsunternehmen interessant. Tendenziell sind sie gegenüber Einbrüchen widerstandsfähiger, weil sie mit ihren Kosten flexibler sind. Sie haben weniger Fixkosten. Diese Aktien fallen also weniger in einer Rezession.
Deshalb hat Dr. Stern die gesamte Obermatt Rang-Datenbank heruntergeladen, um daraus die Dienstleistungsunternehmen herauszufiltern. Das können Sie auch. Die gesamte Datenbank steht Ihnen als Link zu einer Datei bereit, die Sie in die Google-Sheet-App laden können. Dieser Link ist in dem wöchentlichen Stock-Update für alle Premium-Abonnenten enthalten.
Als nächsten Analyse-Schritt hat Dr. Stern einen Filter angewendet, um grosse europäische Dienstleistungsunternehmen mit guten Obermatt-Rängen zu finden. Aber es waren immer noch zu viele. Weiter hat er all jene Aktien herausgefiltert, die nur mit Halbjahresberichten aufwarten konnten. Dies bedeutet, dass der letzte Bericht recht alt ist – in den meisten Fällen aus dem letzten Sommer. Nach all der Selektion erhielt er folgendes Ergebnis:
Das ist etwas enttäuschend, denn alle Dienstleister haben ein Wachstumsproblem – mit Ausnahme von Beijer Ref aus Schweden. Dieses Unternehmen hat er sich angeschaut, musste jedoch feststellen, dass sie ein Baudienstleister sind. Gerade wenn es um Schutz vor Rezessionen geht, was die Strategie seines aktuellen Portfolios ist, möchte er keine Baudienstleister, sondern reine Dienstleistungsunternehmen.
Als nächstes fiel sein Blick auf Intrum. Sie haben den höchsten Value-Rang. Nur sind sie ein Kreditanbieter. Auch das widerstrebt Dr. Stern. Die Menschen sollten Geld zunächst sparen und dann erst ausgeben.
Doch dann, die Zweiten auf seiner Liste: DKSH, eine Schweizer Firma! Sie bietet Sales Support in Asien an. Das klingt interessant. Obermatt CEO Dr. Hermann J. Stern glaubt fest an Asien und die aufstrebenden Märkte. Zudem traf er kürzlich den neuen CEO der Firma und schätzt ihn sehr.
Dienstleistungen in Asien. Ja, das gefällt Dr. Stern. Er entscheidet sich heute für DKSH. Das ist seine Entscheidung. Dr. Stern wünscht Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Entscheidung.