In diesem Gespräch rekonstruieren Carola Repky und Hermann Stern von Obermatt die Herkunft der indexierten Leistungsmessung und derer späteren Einbindung in die Vergütung von Führungskräften. 2001 hat Obermatt mit der indexierten Leistungsmessung begonnen und 2009 erstmals diese relative Leistungsmessung in Vergütungssystemen implementiert, was damals in der Schweiz neu war. Durch die relative Leistungsmessung können Fachkräfte zuverlässiger motiviert werden, in jeder Wirtschaftslage. So sind die ersten Obermatt Kunden auch heute noch zufriedene Kunden.
Die Beratung ist bei der Einführung der indexierten Leistungsmessung wichtig, denn es kann leicht zu Fehlern kommen, die dem Unternehmen später unnötige Kosten verursachen.
Besonders problematisch ist die Verkoppelung von Vergütung und Planung, denn dies führt zu realistischen und damit per Definition mittelmässigen Zielen. Verkoppelung von Vergütung und Planung ist zu vermeiden. Mit der Corona Pandemie ist dies auch praktisch unmöglich geworden, denn jetzt können kaum noch zuverlässige Pläne für die Zukunft gemacht werden. Sinnvoller sind sogenannte rollierende Forecasts, die dem Unternehmen die wichtige Flexibilität lassen. Solche flexiblen Planungssysteme werden durch die indexierte Vergütung unterstützt, die nämlich ganz ohne vereinbarte Vergütungsziele auskommt.
Auch in der Krise ist es wichtig zu wissen, wie gut die Krise bewältigt wird. Auch wenn die Zahlen schlecht aussehen, kann es sein, dass man besser als vergleichbare Unternehmen gearbeitet hat. Wer die eigenen Position im gesamten Markt kennt, der weiss auch besser, welche taktischen Prioritäten zu setzen sind.