30. Juni 2022

Leistungen für die Zukunft mit Ihrem eigenen ESG Rating kommunizieren



Unternehmer und Manager sollten sich nicht fragen, ob sie sich ESG überhaupt leisten können. Sie sollten ESG als Chance ergreifen, Leistungen für die Zukunft zu kommunizieren. Obermatt CEO Dr. Hermann J. Stern zeigt in seiner Keynote vom 18. Mai 2022 am Zürcher Verwaltungsratsforum des Europa Instituts der Universität Zürich auf, wie das gehen kann.

Praktisch die gesamte ESG Berichterstattung und auch alle ESG Ratings konzentrieren sich darauf, mittels nicht-finanzieller Kennzahlen zu ermitteln, wie gut das Unternehmen in Zukunft aufgestellt sein wird. Es geht bei ESG also nicht darum, Gutes zu tun, sondern darum, gut zu sein. Die Amerikaner nennen das so schön: “It’s not about doing good, it’s about doing well!”. Die finanzielle Berichterstattung ist nämlich höchst problematisch. Beim Gewinn, der wichtigsten Grösse in Finanzberichten, werden Investitionen in die Zukunft abgezogen. Wer in die Zukunft investiert, wird mit (heute) tieferen Gewinnen abgestraft. Wer spart, wird belohnt. Das schadet Unternehmen wie wir schon 2017 nachgewiesen und in der NZZ vom 22. April veröffentlicht haben.

Bei ESG geht es aber nur um Kennzahlen für die Zukunft. Es liegt also im Interesse des Unternehmens, diese Fakten möglichst transparent darzulegen. Doch wie macht man das am besten?

Die naheliegende Lösung sind die gängigen ESG Ratings. Sie sind dafür aber ungeeignet, denn sie basieren auf Werten, die nicht denjenigen des Unternehmens selbst entsprechen. Noch schlimmer: Die ESG Ratingagenturen haben ganz unterschiedliche Missionen und werden sich daher in ihren Ratings nie einig werden. Schon heute sind die verschiedenen Ratings komplett unterschiedlich. Ratings kommen aber auch nur schon deshalb nicht in Frage, weil sie eine Blackbox sind und die ESG Agenturen die Berechnungen aus kommerziellen Gründen nicht offenlegen. Aufsichts- und Verwaltungsräte können so in die unangenehme Situation kommen, dass sie eine Verschlechterung des ESG Ratings gegenüber ihren Investoren gar nicht erklären können.

Wir empfehlen den Ausweis eines eigenen ESG Ratings. Also ein ESG Rating, das die Werte und Ziele des Unternehmens spiegelt. Denn schliesslich investieren Investoren in das Unternehmen, wenn sie deren Mission und Strategie teilen. Was dem Unternehmen wichtig ist, muss der Aktionär wissen. Gleich geht es den Mitarbeitern und den Kunden. Das eigene Rating ist dann zwar nicht mit denjenigen von anderen Unternehmen vergleichbar, denn es spiegelt die individuelle strategische Zielerreichung des Unternehmens, aber das muss es auch gar nicht. Dieses Bedürfnis decken ESG Ratingagenturen bereits ab. Was das eigene ESG Rating spiegeln muss, sind die Prioritäten, Strategien und Programme des Unternehmens und wie es im Hinblick darauf unterwegs ist.

Zu diesem Zweck wurde das ESG und Triple Bottom Line Framework von Obermatt zusammen mit Schweizer und deutschen Branchenführer entwickelt. Werden Sie Teil dieser ESG Expertenrunde und nutzen Sie ESG als Chance.



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