Quick Facts
- NCC ist ein marktführendes Schwedisches Bauunternehmen
- Kürzlich haben wir dessen Aktien dem Obermatt Europe Value Wikifolio hinzugefügt
- NCC ist für ihr Fokus auf ihre über 12’000 Mitarbeitern und ihre gute ESG Leistungen bekannt
Pros
- Starke Obermatt-Rankings, insbesondere Sentiment ✔
- Hohes jährliches EPS-Wachstum und konstant hohe EBIT-Margen ✔
- Solide Finanzbasis mit niedrigen Verschuldungsquoten ✔
- Gute Nachhaltigkeitsmassnahmen vorhanden ✔
Cons
- Zyklische Entwicklung der Bauwirtschaft ❌
- Beeinflusst durch die Risiken grosser Bauprojekte ❌
- Stark abhängig vom nordischen Markt mit hohem Wettbewerb ❌
Mit dem derzeit frühlingshaften Wetter in der Schweiz haben wir uns entschieden, dem Winter treu zu bleiben und gehen im Blog dieser Woche ganz nach Norden. NCC, ein marktführendes Bauunternehmen aus Schweden, wurde unserem Europe Value Wikifolio hinzugefügt.
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NCC mit Hauptsitz in Schweden ist in Schweden, Norwegen, Dänemark und Finnland in den Bereichen Infrastruktur, Hochbau, Rohstoffproduktion und Immobilienentwicklung tätig und beschäftigt mehr als 12’000 Mitarbeiter. Wenn Sie jemals in diesen Ländern waren, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Sie schon auf öffentliche oder private Infrastruktur von NCC gestossen sind.
Das Unternehmen hat unser Interesse geweckt, da es derzeit beachtenswerte Obermatt-Rankings aufweist und von Obermatt im Bereich der Mitarbeiterfokussierung in der EU gepriesen wird. Es ist ihnen gelungen, arbeitsbedingte Unfälle durch die Verbesserung der Gesundheit und Sicherheit ihrer Mitarbeiter stetig zu senken. Sie legen jedoch nicht nur Wert auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeiter, sondern sie belegen auch den zweiten Platz in Sachen ESG im nordischen Raum und den vierzehnten Platz weltweit in der Bau- und Ingenieurindustrie. Darüber hinaus folgen sie den schwedischen Verpflichtungen zur CO2-Neutralität und konnten ihre CO2-Emissionen im Vergleich zu 2015 um 52 % senken.
Ihre starke Leistung endet nicht bei ESG, sondern überträgt sich auch auf die finanzielle Performance. In den letzten drei Jahren konnte das Unternehmen seinen Gewinn pro Aktie jährlich um 12 % steigern und gleichzeitig seine EBIT-Margen konstant hoch halten, was ihnen einen Wettbewerbsvorteil im Markt verschafft. Sie verfügen ausserdem über eine solide Finanzbasis und könnten ihre Gesamtschulden innerhalb von weniger als drei Jahren allein mit ihrem Nettogewinn nach Steuern begleichen. Zum Vergleich: Peab, ein weiterer wichtiger Akteur in der Bauindustrie, würde dafür etwa neun Jahre benötigen. Diese solide Finanzgrundlage ermöglicht es ihnen, Grossprojekte in Angriff zu nehmen und wirtschaftliche Abschwünge besser zu überstehen. In Kopenhagen beispielsweise errichten sie eine neue künstliche Insel mit Wohnungen und einer Tiefgarage.
Allerdings sehen wir bei dieser Investition auch einige Risiken. Da NCC hauptsächlich an grossen Bau- und Infrastrukturprojekten arbeitet, können sie häufig anfällig für Verzögerungen, Kostenüberschreitungen und unvorhergesehene Herausforderungen sein, was sich auf die Rentabilität und den Ruf auswirkt. Das Unternehmen ist ausserdem stark abhängig von seinen Kernmärkten (der nordischen Region), was es anfällig für regionale wirtschaftliche Schwankungen macht. Darüber hinaus machen instabile Cashflows, wie in den letzten Jahren zu beobachten, sie anfällig für Zinsänderungen und damit für teurere Schulden und niedrigere Margen.