Die Kosten für einen Berater oder ein Finanzprodukt sind meist gut versteckt. So werden zum Beispiel die Handelskosten für die Aktienkäufe und -verkäufe in der Verwaltungsgebühr von Fonds nicht einmal ausgewiesen.
Warum es sich lohnt, selber in Aktien zu investieren, anstatt einen Berater aufzusuchen oder ein Produkt zu kaufen, zeigen wir Ihnen in einem Beispiel.
Wir nehmen an, dass Sie mit Aktien eine jährliche Rendite von fünf Prozent erzielen. Die Kosten für eine Beratung oder einen Aktienfonds sind sehr unterschiedlich und reichen von 1.5% bis hin zu 4% Ihres Vermögens. Für das Beispiel treffen wir die Annahme, dass sich die Kosten auf 2% Ihres Vermögens belaufen.
Sie erkennen sofort, dass Sie lediglich 3% Ihrer 5%-Rendite für sich behalten dürfen und 2%, oder fast die Hälfte, an die Beratung oder das Produkt gehen.
Um noch konkreter zu werden, übertragen wir das Beispiel nun in die Wirklichkeit. Sie investieren heute 100 Franken und lassen diese 100 Franken während dreissig Jahren eine Rendite erzielen. Nach dreissig Jahren sind daraus 432 Franken geworden.
Wenn nun 2% an ein Produkt oder die Bank gehen, dann haben Sie eine Rendite von nur 3% (2% der 5% gehen an die Bank), und am Ende der dreissig Jahre sind nur 243 Franken auf dem Konto. Es fehlen Ihnen also 189 Franken (432 minus 243), die wegen Bankgebühren verloren gingen. Wenn Sie nicht 100 Franken sparen, sondern 10'000, dann fehlen Ihnen 18'900 Franken.
Bei der Schweizer dritten Säule kosten die günstigsten Bankenprodukte rund 1% an Gebühren, und die zu erwartende Rendite beträgt 3.5%. Wer dreissig Jahre lang den Maximalbetrag von heute 6'768 einzahlt, spart so 360'000 Franken, allerdings gehen davon 57'000 an Bankgebühren verloren, sodass nur gut 300'000 Franken übrig bleiben.
Nun kennen Sie alle Fakten und können selber entscheiden, ob Sie die Anlage mittels eines Beraters oder lieber selber tätigen möchten.
Das im Video besprochene Beispiel wurde überschlagsmässig gerechnet. Wir zeigen hier konkrete Zahlen (gerechnet mit dem Excel File, welches im Artikel verlinkt ist.)
Das ganze Gespräch als YouTube Playlist