Brokervergleich Schweiz
Wer mit Aktien spart, braucht einen Wertschriftenhändler, oft als Broker, Online Broker oder Discount Broker bezeichnet. Wie langfristige Selbstanleger diesen auswählen, erklären wir hier.
Zwischen den verschiedenen Schweizer Brokern bestehen teilweise grosse Kostenunterschiede. Es lohnt sich also, die Angebote genauer anzuschauen. Es kann schnell passieren, dass man mit den vielen Angeboten überfordert ist. Oft haben Schweizer Broker komplizierte Kostenmodelle, die aber meistens nur bei den Pro-Tradern (mehrere Trades pro Tag) etwas ausmachen.
Schweizer Anleger mit der Obermatt Anlagemethode haben es einfacher, denn sie kaufen nur ein paar wenige Male im Jahr neue Aktien. Bei nur wenigen Trades pro Jahr ist die Broker-Auswahl nicht mehr so kompliziert.
Wie Brokervergleiche zu nutzen sind
Bei der Schweizer Website moneyland.ch lassen sich alle Broker der Schweiz vergleichen, indem auf der Startseite die persönlichen Wünsche erfasst werden. Anleger der Obermatt Methode müssen aber nicht das ganze Formular ausfüllen, sonder nur die Werte für "Total im Depot Aktien Schweiz", "Anzahl Transaktionen Aktien Schweiz" und "Wert pro Transaktion". Mit diesen drei Werten kann der Vergleich schon starten. Wer es genauer möchte, unterscheidet noch nach Regionen. Das ist aber nicht wirklich notwendig, denn die Preise für ausländische Börsen sind denen der Schweizer Börse relativ ähnlich, so dass sie im Normalfall nicht wesentlich ins Gewicht fallen.
Welcher Broker ist langfristig der Richtige?
Bei der Broker-Auswahl ist zu berücksichtigen, dass ein Depot mit den Jahren an Wert zulegen kann und auch die Anzahl Transaktionen steigen können. Daher lohnt es sich, eine zweite oder dritte Abfrage zu starten, um zu simulieren, wie es in der Zukunft aussehen könnte, also ob der Broker auch dann noch günstig ist, wenn das Depot und die Aktivitäten umfangreicher geworden sind.
Gibt es Unterschiede im Hinblick auf internationale Börsenplätze und Aktienabdeckung?
Die meisten Schweizer Broker stellen die wichtigsten internationalen Börsenplätze zur Verfügung und haben damit im Hinblick auf die weltweit abdeckenden Börsen ähnliche Angebote. Daher kommt es auch in diesem Aspekt nicht besonders darauf an, welchen Broker man auswählt. Es gibt schon einige Broker, die etwas mehr Börsenplätze zur Verfügung stellen. Dies sollte aber für den Gelegenheitsanleger nicht besonders wichtig sein. Dabei sticht der Schweizer Ableger von Interactive Brokers mit Stammhaus in den USA heraus, der für Schweizer Anleger mit Abstand am meisten Börsen weltweit abdeckt.
Welches sind nun die empfehlenswertesten Broker?
Wir haben mit typischen Anlegerprofilen bei moneyland die Kosten der verschiedenen Schweizer Broker berechnet und kommen zum Schluss, dass Sie mit diesen Brokern grundsätzlich gut fahren:
Swissquote (an der Schweizer Börse notiert, 70% im Streubesitz)
Postfinance (basiert auf der Plattform von Swissquote)
TradeDirect (gehört einer Schweizer Kantonalbank mit Staatsgarantien)
CornerTrade (basiert auf der Plattform von Saxo, die zu 50% China gehört)
Cash (gehört 100% einer brasilianischen Familie mit wenig öffentlich verfügbaren Informationen)
Degiro und Interactive Brokers sind auf moneyland nicht verfügbar weil sie keine Schweizer Niederlassungen haben. Sie machen aber in der Schweiz Werbung, um auch hier Kunden zu gewinnen. Bei Interactive Brokers ist zu beachten, dass das Registrieren und die Bedienung deutlich komplizierter ist als bei den anderen. Bei Interactive Brokers handelt es sich eigentlich um einen Broker für Profis. Dies könnte Anfänger etwas einschüchtern. Dafür ist das Kosten-Nutzen-Verhältnis das beste aller Schweizer Angebote. Für Gelegenheitsanleger problematisch ist, dass das Barguthaben ziemlich happig mit Negativzinsen belastet wird. Wer mehrere Zehntausend Franken in Barkonto hat, zahlt schnell einmal mehr als bei den oben empfohlenen Dienstleistern.
Steuerauszüge sind nicht unwichtig
Praktisch alle oben genannten Broker stellen auch einen Schweizer Steuerauszug zur Verfügung, der zwischen 50 bis 150+ CHF kostet (manchmal abhängig von der Menge der Aktien). Degiro und Interactive Broker stellen dies nicht zur Verfügung, denn die Unternehmen haben ihre Sitze im Ausland. Man kann grundsätzlich die für die Steuern wichtigen Informationen aus der Dokumentenablage der Broker auch selbst zusammensuchen. Das ist die preiswerteste Variante. Wer bereit ist dies selbst zu tun, kann auch Degiro und Interactive Brokers nutzen. Je mehr Aktien im Depot liegen, desto arbeitsintensiver wird diese Aufgabe. Wer es einfach will, bestellt den Steuerauszug im Januar. Das erleichtert dann das Ausfüllen der Steuererklärung.
Welchen Broker wir empfehlen
Von den hier erwähnten Brokern kommen alle in Frage. Sie können nun bei moneyland Ihre spezifischen Daten selber eingeben und schauen, welcher Broker für Sie am besten passt, falsch machen können Sie bei der Auswahl kaum etwas.
Sie können auch einfach einen der hier aufgeführten Broker nach Sympathie auswählen, denn die Unterschiede sind nicht besonders gross und können sich in Zukunft auch wieder ändern.