Aktien selbst haben keinen Wert. Ihr Preis richtet sich nach dem, was Anleger in ihnen sehen. Oder besser: in ihrer Zukunft sehen. Hat eine Aktie in den Augen ihrer Käufer eine gute Zukunft, steigt der Preis, den sie für das Papier zu zahlen bereit sind. Und er sinkt, wenn man sich einig ist, dass auf die betreffende Firma schwere Zeiten zukommen werden. Beim Kauf einer Aktie muss man sich also nicht über deren Preis Gedanken machen, sondern über ihre Zukunft. Das machen professionelle Anleger.
Der heutige Aktienpreis spiegelt, was die Profis in der Zukunft der Aktie sehen. Deren Meinung kriegt man also quasi kostenlos mit dem Aktienpreis mit. Aus diesem Grund ist der Aktienkauf eigentlich etwas sehr Einfaches. Wir wissen aber, dass Aktien grosse Schwankungen durchmachen. Oder anders ausgedrückt: Die Meinungen über die Zukunft eines Unternehmens ändern sich rasch. Deshalb ist der Aktienpreis alleine keine gute Orientierungshilfe. Nur weil der Preis einer Aktie gestiegen ist, ist das noch kein Grund, sie zu kaufen.
Index-Fonds und ETF sehen das anders: Sie gewichten Aktien mit hohen Preisen höher als solche mit tiefen. Ein Beispiel ist der Swiss Market Index SMI, der aus den grössten 20 Firmen der Schweizer Börse besteht. Je teurer das Unternehmen, desto grösser ist deren Bedeutung im SMI. Zurzeit sind die teuersten Unternehmen Nestlé, Novartis und Roche; vor der Finanzkrise waren es die Banken.
Folgt man dieser Logik, hat man viele teure Aktien und wenige günstige. Das kostet viel Geld und bringt nicht unbedingt viel Geld ein. Darum müssen Sie den Aktienpreis in ein Verhältnis zum Unternehmen selbst setzen: in ein Kurs-Gewinn-Verhältnis oder ein Kurs-Buchwert-Verhältnis. Man nennt dies Das ganze Gespräch als YouTube Playlist